Gaststätte „Zum fröhlichen Zecher“ schließt nach über 71 Jahren

Am Samstag, 28.12.2024, ging bei uns in Sulzfeld eine Ära zu Ende. Der Sulzfelder Gemeinderat, unter der Leitung von Bürgermeister Eugen Götter, entschied am 13. August 1953, dass gegen das Gesuch des Gastwirtes Heinrich Flassak auf Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft, die den Namen Gasthaus „Zum fröhlichen Zecher“ erhalten soll, Einwendungen nicht erhoben werden. Das war die Geburtsstunde der Gaststätte in der Kirchstraße 4, die nun am 28. Dezember 2024, letztmalig ihre Türen für Besucherinnen und Besucher öffnete. Im Laufe der Zeit ging die Gaststätte zunächst auf Oskar Flassak, dann auf seinen Sohn Martin Flassak und später, am 01. August 1995, schließlich auf Klaus Götter und seine Frau Jutta über. Zwischenzeitlich wurde der Gaststättenbetrieb auch um einen Lebensmittel- und Gemischtwaren-Einzelhandel mit Lotto-Annahmestelle erweitert. Nach nunmehr 71 Jahren werden sowohl der Gaststätten- als auch der Gewerbetrieb im neuen Jahr nicht mehr weitergeführt.

Als Dank und Anerkennung für diese jahrzehntelange Treue und Aufopferung über Generationen hinweg, überbrachte Bürgermeister Simon Bolg der Familie Götter / Flassak an ihrem letzten Öffnungstag ein kleines Präsent. In seiner kurzen Ansprache betonte der Bürgermeister auch, dass der kleine Lebensmittel- und Gemischtwaren-Einzelhandel der Familie Flassak in einer Zeit, in der in Sulzfeld noch keine großen Verbrauchermärkte angesiedelt waren, sehr wichtig für die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln gewesen ist - und das nicht nur für die älteren Sulzfelderinnen und Sulzfelder.

Am letzten Öffnungstag im alten Jahr bot sich letztmals die Gelegenheit einen Lotto-Schein abzugeben, Besorgungen zu erledigen oder ein Getränk im fröhlichen Zecher einzunehmen. Dies alles ist dort jetzt nicht mehr möglich. „Herzlichen Dank, dass ihr so viele Jahre für uns da wart. Alles Gute für den neuen Lebensabschnitt“, richtete der Bürgermeister an Klaus und Jutta Götter bei der Verabschiedung.

Den Bürgermeister freut es besonders, dass die ehemalige Verkaufs- und Ladenfläche nicht leer steht und ungenutzt bleibt. Im Frühjahr wird sich dort ein neuer Gewerbezweig niederlassen, den es in Sulzfeld bisher nicht gibt.

 

 

 

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